Landau.
Martin Hohenberger hat am Dienstag die Landtagsabgeordnete Petra Loibl zum Gespräch bei der Caritas empfangen. Die wichtigsten Themen waren dabei. Die Flüchtlings- und Integrationsberatung sowie die Pflege.
Die Flüchtlings- und Integrationsberatung (FIB) der Landauer Caritas hat aktuell zwei Fachstellen und wird durch zahlreiche Ehrenamtliche unterstützt. Gemeinsam leisten sie Hilfe beim Ankommen in Deutschland und beim Gang zu den Ämtern. "Bei den Ämtern mussten wir in den vergangenen Jahren Akkordarbeit leisten", sagte Hohenberger. Finanziert werden die beiden Vollzeitstellen in der FIB durch Mittel des Freistaats, des Landkreises und Eigenmittel der Caritas. "Wir sind dankbar, dass sich auch der Landkreis beteiligt, das zeigt auch, wie unsere Arbeit geschätzt wird." Die Prämisse, der nicht nur er, sondern alle Beteiligten in der Flüchtlings- und Integrationsberatung folgen, ist: Wenn die Menschen da sind, müsse man sich um die Leute kümmern.
Wertschätzung für die Arbeit
"Wir schätzen die Arbeit, welche die Caritas hier vor Ort in Landau, aber auch in den Außenbereichen wie Simbach leistet", so Petra Loibl. "Der Staat allein könnte das nicht leisten", fügte sie noch hinzu. Aktuell wird der nächste Doppelhaushalt für 2026 und 2027 geplant und auch in diesen sollen wieder Mittel für die Flüchtlings- und Integrationsberatung eingeplant werden. Loibl warnte aber auch, dass das Geld, welches der Freistaat zur Verfügung hat, durch die schwache Wirtschaft in den kommenden Jahren nicht mehr werden werde.
Das zweite Thema war die Pflege - eigentlich ein bundespolitisches Thema. Aber, wie Martin Hohenberger formulierte, hofft er, dass die Landtagsabgeordneten in München besser verstehen, was "auf dem Land" bedeutet, als die Bundestagsabgeordneten in Berlin. Dem stimmte auch Loibl zu. Sie kommt ja selbst vom Land und verstehe die Anforderungen. "Jemanden in München ambulant zu pflegen, ist etwas ganz anderes, als jemanden im Bayerischen Wald ambulant zu pflegen."
"Wir sind momentan in der Lage, alle Anfragen zu bedienen", erklärte Hohenberger. Sein Ziel sei es, dies auch weiterhin zu ermöglichen. Dazu müsse die Pflege, aber auch der Sozialstaat im Allgemeinen, für die künftigen Generationen finanzierbar sein. Der Sozialstaat stehe aber durch den Renteneintritt der Babyboomer und immer mehr Pflegebedürftigen vor immer größeren Herausforderungen. Zum Jahresende 2023 sind 5,7 Millionen offiziell pflegebedürftig gemeldet gewesen, vor 25 Jahren war die Zahl der Pflegebedürftigen mit knapp zwei Millionen noch weit darunter gelegen.
Damit dieses Thema mehr Aufmerksamkeit bekommt, arbeiten Hohenberger und Loibl gerade daran, die bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach, in den Stimmkreis zu holen. Der Termin wird aber erst nach der Kommunalwahl am Sonntag, 8. März, erfolgen.