Simbach.
Der Kreis-Caritasverband Landau ist bekannt für sein breit gefächertes Hilfs- und Beratungsangebot im Sinne der Begriffsbedeutung "Nächstenliebe". Nun wurde mit der Eröffnung der Tagespflege "LebensGlück" vor einigen Wochen ein "Pilot" gestartet. Aus gegebenem Anlass fand am Dienstag die offizielle Einweihung statt.
Geschäftsführender Vorstand Martin Hohenberger konnte dazu in den einladenden Räumlichkeiten einen "hochkarätigen" Kreis an Gästen begrüßen. Man sei froh, nach einem "langen Weg im bürokratischen Dschungel" hier gut angekommen zu sein. Die Räumlichkeiten gab es schon, das Objekt übernahm man sehr gerne mit der Einrichtung. Nun möchte man es mit Gästen füllen.
Er begrüßte unter anderem Aufsichtsrat Pfarrer August Lindmeier und weitere Mitglieder, die Hausherren Familie Maier. Auch durfte er das Personal des Hauses vorstellen, Pflegedienstleitung Andrea Kiefl, Einrichtungsleitung Renate Lindinger und zweite Fachkraft Barbara Hankofer - und verwies auf Hauskatze "Mucki", die Herzensfreude ins Haus bringt, sich aber wohl wegen des "Trubels" lieber an ein ruhigeres Örtchen zurück zog.
Zunächst erbat Pfarrer Pater Paul Mrotek im Rahmen einer Andacht den Segen, wozu er den Auftrag Christi zitierte: "Lasst uns nicht müde werden, Gutes zu tun." Genau das bedeute und mache Caritas auf besondere Weise. Er zeichnete das Kreuz auf die Räume und besprengte sie mit Weihwasser, weil Gottes guter, heilender Geist in diesem Haus herrschen möchte.
Andrea Kiefl sprach von liebevoller Betreuung, Gemeinschaft, Abwechslung vom Alltag. Mit dem Besuch der Tagespflege bestehe die Möglichkeit, trotz Einschränkungen weiter in der heimischen Umgebung zu leben. Das "LebensGlück" sei mehr als ein Ort der Versorgung. Der Name stehe für das, was die Mitarbeiter antreibt: Lebensfreude in den Alltag bringen, Nähe und Sicherheit. "Wir möchten unsere Gäste begleiten mit Wärme, Respekt und Herzlichkeit." Sie wünsche sich, dass das "LebensGlück" ein Ort werde, der Körper, Geist und Seele gleichermaßen anspreche, wozu sie ein komplettes Netzwerk aufbauen möchte.
Lebensglück, so Bezirksrätin Monika Maier, bedeute für jeden etwas Anderes. Im Alter brauche man jemanden, der sich um einen kümmert. Sie bezeichnete die Tagespflege als Segen, wenn die Menschen wieder in die Gesellschaft geholt werden. Wie sie aus eigener Erfahrung wisse, nehme der Bedarf zu.
Mit einem Simbacher Marktwappen gratulierte Bürgermeister Sporrer. Er dankte für die Entscheidung, dieses Angebot in Simbach zu eröffnen und freute sie, dass dies Haus wieder mit Leben erfüllt wird. Stellvertretende Landrätin Manuela Wälischmiller betonte, wie wertvoll es den Angehörigen sei, die Senioren in guten Händen zu wissen. Bei den älteren Menschen rücke der Augenblick wieder mehr in den Vordergrund und der werde hier so gestaltet, dass sie zufrieden sind. Bezirksrat und zugleich Caritasratsvorsitzender von Dingolfing Rolf-Peter Holzleitner blickte in die Welt, wonach die Probleme größer, die Gelder knapper werden, auch in unseren Breiten. Die Caritas sei mit diesem Hause "Türöffner". Die erbrachte Arbeit sei nicht immer leicht und unbezahlbar. Bundetagsmitglied Günter Baumgartner sprach den finanziellen Aspekt an und wünschte, dass für die Caritas aus dieser Sicht die Rechnung ebenfalls aufgehe und man den nötigen Zuspruch erfahre.
Zum abschließenden Mittagessen servierten die Gastgeber jenes "Essen auf Rädern", das die Caritas für Zuhause und im "LebensGlück" täglich anbietet.