Landau. (fle) Martin Hohenberger, geschäftsführender Vorstand des Caritas-Kreisverbands Landau, hat am Donnerstag mit Sieglinde Kettl, Leiterin der "LanZE", das erste der diesjährigen Leuchtturmprojekte der Caritas vorgestellt. Bereits am 20. Februar laden die Caritas und die "LanZE" alle Interessierten zu einer Modeschau in die Stadthalle. "Ich freue mich, heute einen weiteren Leuchtturm vorstellen zu können", sagte Martin Hohenberger bei der Begrüßung in den Büroräumen der "LanZE" am Oberen Stadtplatz. Die Landauer Zuverdiensteinrichtung, kurz LanZE, ist in Landau bereits bekannt. Was etwas unbekannter ist, ist der Secondhandladen der "LanZE", der sich ebenfalls am Oberen Stadtplatz befindet. "Unser Ziel ist es, den Secondhandladen öffentlich zugänglicher darzustellen", erklärte Martin Hohenberger.
Die "LanZE" unterstützen und die Umwelt schonen
Während die "LanZE" für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen sowie etwa Suchterkrankungen gedacht ist, richtet sich der Secondhandladen nicht an eine bestimmte Klientel. "Jeder kann hier einkaufen und man kauft auch niemandem etwas weg", so der geschäftsführende Vorstand. Sieglinde Kettl bestätigt diese Aussage. "Mit den Einnahmen des Secondhandladens wird das Projekt ,LanZE‘ unterstützt", so Sieglinde Kettl. Zugleich wird auch die Umwelt geschont, da bereits getragene, aber noch in gutem Zustand befindliche Kleidungsstücke nicht einfach weggeschmissen werden, sondern einen neuen Träger finden.
Wie Sieglinde Kettl erklärte, laufen bereits die Vorbereitungen für die Modenschau. Einlass ist um 18 Uhr in die Stadthalle, um 18.30 Uhr soll der Abend mit einem kleinen Empfang starten. Bewusst verzichtet werde dabei auf einen Eintritt. "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst", warf Hohenberger ein. Wie bei einer richtigen Modenschau wird es einen Catwalk geben, den die Models ablaufen werden. "Wie wir diesen gestalten werden, steht bislang nicht fest", meinte Hohenberger. Ob es nur ein Teppich oder doch eine etwas erhöhte Plattform wird, da sei man noch in der Planung. Besonders Sicherheitsbedenken spielen bei dieser Entscheidung eine Rolle. "Wir wollen auf jeden Fall, dass unsere Models in das Publikum gehen", führte Martin Hohenberger den bisherigen Konsens der Planungen aus. Auch konnten bereits einige Models gefunden werden. Die Stadträtinnen Heike Aichner und Ruth Schmidbauer haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Man hofft, dass sich noch einige Männer des Stadtrats bereit erklären. Zudem werden Mitarbeiter, Ehrenamtliche und Projektmitarbeiter als Models über den Catwalk gehen.
"Wir suchen aber auch noch Models - wer also schon immer mal modeln wollte, hat am 20. Februar die Chance", so Sieglinde Kettl. Interessierte dürfen sich bei der "LanZE" melden. Insgesamt werden für die Modenschau 50 Sets aus den Beständen des Secondhandladens zusammengestellt, die dann in der Stadthalle von mindestens zehn Models in fünf Durchgängen dem Publikum präsentiert werden.
Kleidungsstücke werden bei Interesse zurückgelegt
Kaufen kann man diese nicht gleich auf der Modenschau. "Sollte jemandem etwas gefallen, legen wir dies gerne zurück", erklärte Sieglinde Kettl. Der Grund liege an der Kasse: Diese könne man nicht in der Stadthalle installieren. Stattdessen werde es möglich sein, die Kleidung am Freitag, 21. Februar, zwischen 9 und 12 Uhr im Laden abzuholen. Dabei ist im Secondhandladen nicht alles Secondhand. Einige der Kleidungsstücke seien nicht nur neuwertig, sondern tatsächlich neu. Darunter befinden sich immer wieder hochwertige Stücke, die es aus unterschiedlichen Gründen nie aus dem Kleiderschrank geschafft hatten, bis sie aussortiert wurden. Dank unzähliger Kleiderspenden gebe es immer etwas - für jeden Geschmack und in jeder Größe. "Schnäppchenjäger können immer wieder etwas finden", meinte Sieglinde Kettl. Einziger Nachteil des Secondhandladens: Es könne nicht auf Bestellung gearbeitet werden, da man nie wisse, was mit der nächsten Kleiderspende in den Laden komme. Wer selbst Kleidung abzugeben hat, könne dies jederzeit während der Öffnungszeiten des Ladens erledigen. Einzige Bedienung: Die Kleidungsstücke müssen sauber sein.