Wie CSU-Ortsvorsitzender Martin Wurster in seiner Begrüßung erwähnte, erfolgte im Rahmen der
Reihe CSU vor Ort nach der Firma Einhell im November nun ein Besuch bei der Caritas und deren
Zuverdienstprojekt - LanZE.
Der Ortsverband will damit nach der Kultur (Kulturzentrum im Kastenhofareal), der Jugend (Jugendzentrum), der Wirtschaft (Einhell), Bildung (Lebenshilfe) nun auch dem Sozialbereich aus erster Hand kennenlernen. Die Befassung mit den Bedürfnissen der Bürger, Einrichtungen und Unternehmen soll in das politische Programm zur Kommunalwahl 2026 einbinden, um Landau weiterzuentwickeln.
Mit dabei war der Direktkandidat zum Bundestag, Günter Baumgartner, der sich nicht die
Gelegenheit entgehen ließ, sich die Aufgabenfelder, aber auch die Probleme der Caritas anzuhören.
Die auch in seine zukünftige Arbeit in Berlin für unseren Wahlkreis einfließen können.
Dann informierte Caritas-Geschäftsführer Martin Hohenberger aus erster Hand. Er betonte, dass die
Caritas mit knapp 100 Mitarbeitern trotz ihrer sozialen Zielsetzung gut mit einem mittelständischen
Unternehmen vergleichbar sei. Die Arbeit der Caritas sei vielfältig und gehe weit über den allseits
bekannten Pflegedienst mit den kleinen roten Autos, die jeder kenne, hinaus.
Weniger bekannt, aber nicht minder wichtig sind bspw. der sozialpsychiatrische Dienst (SPDi) und
die allgemeine Sozialberatung (ASB). Die Sozialberatung verfügt über ein breites Spektrum an
Kompetenzen und kann so den Menschen vielfältige Hilfestellungen anbieten. Sei es beim Ausfüllen
von Anträgen und Formularen, oder in zeitnaher Unterstützung bei finanziellen- aus der dann schon
mal "rausgeholfen" wird.
Ein Schwerpunkt ist auch die Beratung im Pflegefall durch die Fachstelle für pflegende Angehörige,
die jeder kurzfristig benötigen kann. Der Fokus der Beratung richtet sich auf die betreuenden
Angehörigen, die schnell Lösungen brauchen. In dieser emotional schwierigen Situation hilft die
Fachstellte durch einen Dschungel an Aufgaben, von amtlichen Anträgen, wie bspw. Pflegegeld,
Pflegebetten, Windeln, der Definition von Pflegegrade usw. Auch bei der Organisation eines
vollständig veränderten Alltags hilft die Caritas. Sie klärt auf und unterstützt mit praktischen Tipps.
So etwa (erwachsene) Kinder, die plötzlich - häufig völlig unvorbereitet und mit eigenen
Angelegenheiten und der eigenen Familie ausgelastet - die Verantwortung für ihre Eltern
übernehmen müssen.
Im Anschluss führte Sieglinde Kettl, die Leiterin des Landauer Zuverdienstprojekts (LanZE) durch die Räumlichkeiten am oberen Stadtplatz. Sie erläuterte dabei, wie wichtig die Stabilität der täglichen
Arbeit für die Mitarbeiter ist. Sie stehen, meist wegen Erwerbsunfähigkeit, dem ersten Arbeitsmarkt
nicht mehr zur Verfügung. Die Beschäftigung bei der LanZE ermöglicht nicht nur einen Zuverdienst,
sondern sie strukturiert auch den Alltag und bietet Sinn.
Die LanZE deckt ein interessantes und nachhaltiges Leistungsspektrum ab: Von Wäschereinigung und
Bügelservice, über einen Geschenkshop "Made in Landau" und Second-Hand-Kleidung bis hin zur
Gartenarbeit. Zusätzlich führen die Mitarbeiter auch Aufträge für die Landshuter Werkstätten aus.
Schließlich muss sich die LanZE auch noch einen Teil ihres Budgets selbst erwirtschaften, da die
Zuschüsse des Bezirks und der Diözese nur einen Teil der Ausgaben decken. Dabei ist für Frau Kettl
und Ihre Kollegen immer auch Balance zwischen der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und der
Zufriedenheit der Kunden zu beachten. Frau Kettl bat auch um Kleiderspenden, damit diese
aufgearbeitet und dann im Laden verkauft werden können.
Im Anschluss wurden die Besucher noch zu einem kleinen Imbiss eingeladen, für den sich der
Ortsvorsitzende Martin Wurster bei den Gastgebern bedankte, ebenso für die rundum gelungene
Veranstaltung.
Für die anwesenden Mitglieder der CSU und den Direktkandidaten Günter Baumgartner bot sich ein
weiterer interessanter Einblick, der in die politische Arbeit einfließen kann.
Für den 20.02.25 ist in der Stadthalle eine Modenschau der LanZE geplant, für die sich, sehr zur
Freude der Teilnehmer, Altbürgermeister Dr. Helmut Steininger spontan als Model zur Verfügung
stellte.