Landau.
(red) Das Tageszentrum Frohsinn des Kreiscaritasverbandes ist seit vielen Jahren eine zentrale Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Belastungen im Landkreis Dingolfing-Landau. Als Ort der Unterstützung, des Austauschs und der Förderung seelischer Gesundheit bietet es erwachsenen Menschen mit psychischen Herausforderungen eine vertraute Umgebung, in der sie im Alltag begleitet werden - individuell und mit Blick auf das Wesentliche: mehr Lebensqualität, Selbstvertrauen und neue Perspektiven.
Stellenleiterin Stephanie Friedberger beschreibt die Haltung ihres Teams so: "Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch das Potenzial besitzt, eine positive Lebenseinstellung zu entwickeln - auch oder gerade dann, wenn das Leben herausfordernd ist. Das gesamte Team setzt sich täglich dafür ein, dass unsere Besucherinnen und Besucher Gemeinschaft erleben, Hoffnung schöpfen und eigene Wege gehen können. Dafür braucht es nicht nur Fachlichkeit, sondern auch Herz."
Das Umfeld ist essenziell
In einer konzeptionellen Erweiterung öffnet sich das Tageszentrum Frohsinn ab sofort auch für Freunde und Angehörige seiner Besucher, wie die Einrichtung mitteilt. Damit wird ein neuer Baustein geschaffen, der die Einbindung des sozialen Umfelds stärker in den Fokus rücken soll. "Gerade für Menschen mit psychischen Belastungen ist ein stabiles soziales Umfeld essenziell. Durch die bewusste Einbindung von Angehörigen und Freunden schaffen wir eine wertvolle Brücke, die den Heilungsprozess unterstützt und den sozialen Zusammenhalt stärkt", erklärt Friedberger.
Die Entscheidung zur Öffnung wurde gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vorstand des Kreiscaritasverbandes, Martin Hohenberger, getroffen. Er betont die Bedeutung des diesjährigen Caritas-Mottos: "‚Da kann ja jeder kommen - die Caritas öffnet Türen’ ist nicht nur ein schöner Satz, sondern ein klarer Anspruch. Im Frohsinn wird dieser Leitsatz täglich gelebt - konkret, nahbar, menschlich."
Das neue Konzept ermöglicht Angehörigen nicht nur das Kennenlernen der Einrichtung, sondern auch die aktive Teilnahme am Alltag des Zentrums: sei es bei Feierlichkeiten, gemeinsamen Mittagessen, Ausflügen, einem Kaffeeplausch oder beim Watt’n-Stammtisch mittwochs ab 14 Uhr. Ziel sei es, soziale Verbundenheit zu stärken und Momente der Leichtigkeit zu schaffen - für Betroffene und ihr Umfeld gleichermaßen. "Wir möchten Hemmschwellen abbauen und Begegnung ermöglichen - ganz unkompliziert und offen. Wer das Zentrum kennenlernen will, kann einfach vorbeikommen", sagt Friedberger.
Ein besonderer Anlass für einen ersten Besuch ist das Sommerfest auf der Falterhütte am Mittwoch, 16. Juli. Es bietet eine Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich kennenzulernen und die gewachsene Gemeinschaft zu erleben. Bereits im Vorfeld sind alle Interessierten willkommen, das Tageszentrum bei Kaffee und Kuchen zu besuchen und die Angebote kennenzulernen.
Mit dieser Weiterentwicklung des Tageszentrums Frohsinn will der Kreis-Caritasverband ein Zeichen setzen für mehr soziale Teilhabe, menschliche Nähe und nachhaltige Unterstützung im Bereich seelischer Gesundheit. Es gehe darum, Menschen nicht nur zu begleiten, sondern sie zu ermutigen, zu stärken und miteinander zu verbinden - über alle Hürden hinweg.
Von Franziska Geer