Landau. Bis ins hohe Alter selbstbestimmt zu Hause leben zu können und den Alltag bewältigen: Anregungen und Tipps zu Um- und Einbauten erhielten pflegende Angehörige nun bei einem Besuch der barrierefreien Musterausstellung am Donauisar Klinikum in Landau.
Barbara Mittnacht, Leiterin der "Fachstelle für pflegende Angehörige" vom Kreis-Caritasverband Landau hatte dazu gemeinsam mit Sonja Habereder, Koordinatorin Wohnberatung, zum monatlichen Treffen der "Fachstelle für pflegende Angehörige" eingeladen.
Als die Teilnehmer in der barrierefreien Musterwohnung im Untergeschoss im Donauisar Klinikum eintrafen, erklärte Sonja Habereder gleich: "Sie befinden sich in Räumen des Landratsamtes."
Sonja Habereder hat auch ihr Büro in der Musterausstellung, die mit "Zu Hause daheim" umschrieben ist. Sie ist gelernte Krankenschwester, Fachlehrerin für Pflege und hat ein Studium im Pflegebereich. Zudem hat sie ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen. "Die Stelle am Landratsamt war für mich ideal und so wurde aus dem ehemaligen Bettenlager aus den 1970er Jahren im Untergeschoss des Krankenhauses diese helle und freundliche Musterausstellung", so Habereder.
Auch Barbara Mittnacht stellte sich kurz vor. Seit Juli ist sie in der Fachstelle tätig mit dem Schwerpunkt der Gesunderhaltung für die Angehörigen. Zudem will die Leiterin die monatlichen Treffs, immer donnerstags, ausbauen und den Teilnehmern Fachvorträge und Aktionen bieten. Die Fachstelle ist Anlaufstelle und Gesprächspartner für verschiedenste persönliche Situationen, sie informiert über den Umgang mit Demenz, psychischen Veränderungen, Pflege zu Hause und auch Fragen zu finanziellen Leistungen.
Beim gestrigen Treffen konnten sich die Teilnehmer darüber informieren, wie eine Wohnung barrierefrei gestaltet werden kann. Anhand anschaulicher Beispiele wird das in der Musterausstellung aufgezeigt. Dabei werden Themen abgedeckt wie barrierefreie Zugänge, Handläufe, Treppenlifte, Türverbreiterungen, Stolperfallen, Sanitärbereich, Hausnotruf, Herdsicherung und Beleuchtung.
"Wohnberatung bedeutet, den Wohnraum an die unterschiedlichsten Bedürfnisse anzupassen für mehr Lebensqualität und dem richtigen Einsatz von Hilfsmitteln zu sorgen", so Sonja Habereder. Zugleich beantwortete sie die Fragen der Teilnehmer bezüglich Finanzierung und Fördergelder, Möglichkeiten der baulichen Veränderung, Schallschutz und alle Dinge die das Leben im Alter erleichtern.