Landau. Selber ausprobieren, sich informieren, die Möglichkeiten eruieren, sich Tipps holen, diskutieren, fragen, Antworten suchen - die zehnte Ausbildungsmesse am Samstag in der Viktor-Karell-Realschule ist ein Riesenerfolg gewesen. Ausverkauft hieß es - die fast 2 000 Karten fanden alle einen Abnehmer und hoffentlich viele Jugendliche eine Lösung dafür, was sie mal werden wollen, und die Betriebe, die händeringend Nachwuchs suchen, einen neuen Auszubildenden. Bereits lange vor dem offiziellen Einlass bildete sich eine lange Schlange vor der Schule. Alle warteten geduldig, eintreten zu dürfen in eine für sie so wichtige Zukunft. Währenddessen wurde die Ausbildungsmesse von Landrat Werner Bumeder eröffnet. Auch er zeigte sich beeindruckt, von dem, was von den Verantwortlichen alles auf die Beine gestellt worden war. Nicht weniger als 90 Aussteller aus Handwerk, Medien, Pflege, Rettungskräften, Zoll und Polizei zeigten sich von ihrer besten Seite. Es war eine Veranstaltung, die viel Prominenz anlockte, unter anderem zahlreiche Bürgermeister aus dem Landkreis, MdB Stephan Protschka, die Schulamtsdirektoren Stefan Pielmeier und Michael Schütz und zahlreiche Schulleiter waren vor Ort. Die staunten nicht schlecht darüber, was es alles zu entdecken gab. Es war eine Mammutaufgabe für die Organisatoren, den Lehrkräften, Schülern, Hausmeister, Beratungsrektor Michael Malschinger, Schulleiter Josef Wimmer, dem Elternbeirat der Schule sowie dem Team vom Landratsamt mit Lisa Wutz, dem Sachgebietsleiter Sebastian Wimmer und Geschäftsleiter Markus Allmannshofer. 1 501 Azubistellen sind derzeit offen Gab es mal Zeiten, in denen die Betriebe in Sachen Auszubildende aus dem Vollen schöpfen konnten, sieht es schon seit mehreren Jahren anders aus. Nachwuchs wird händeringend gesucht. Das sah auch Werner Bumeder so und machte dies an Zahlen fest: "Die Zahl der Aussteller stieg von rund 60 auf heuer 90. Mehr war nicht möglich." Wie groß die Nachfrage ist, belegte der Landrat anhand von Zahlen: "Von Oktober 2021 bis August 2022 wurden dem Landkreis 3 668 Ausbildungsstellen gemeldet, was einem Plus von drei Prozent entspricht. Gegenwärtig sind aber 1 501 Ausbildungsstellen offen. Heuer waren 423 mehr Stellen als im Vorjahr verfügbar." Auf einen Jugendlichen im Landkreis fallen, so Bumeder, 4,9 Ausbildungsstellen. Somit haben die Mädchen und Buben die Qual der Wahl. Drittem Bürgermeister Xaver Hagn war vor allem eines wichtig: Die Jugendlichen sollen sich einen Arbeitsplatz im Landkreis suchen. Ein wichtiger Vorteil einer Ausbildungsmesse ist für Schulleiter Josef Wimmer, dass sich die Schüler zusammen mit ihren Eltern informieren können und das ganz geballt. Die Besucher konnten sich innerhalb kurzer Zeit darüber kundig machen, wie viele Berufe man im Landkreis erlernen kann. Wimmer dankte ganz besonders dem Organisationsteam rund um Michael Malschinger, den Lehrkräften, dem Hausmeister und vor allem auch den Schülern der Klasse 9a. Als die Tore geöffnet wurden, war die Messe im Nu voller Menschen. Bei den Give-aways waren die Aussteller sehr einfallsreich. Von Strohhüten bis hin zu selbst gebastelten Untersetzern war alles mit dabei. Vor allem aber suchten die Jugend und die Firmen das Gespräch. Es gab viele Fragen. Viele junge Azubis stellten ihren Lehrberuf vor Die beiden Seiten kamen schnell in einen fruchtenden Dialog. Wichtige Ansprechpartner seitens der Anbieter waren aber auch deren Auszubildende und jungen Berufsanfänger, die gerne ihre Erfahrungen bei ihrer Ausbildung schilderten. Die Ausbildungsmesse war also eine Win-Win-Veranstaltung. Die Schüler erhielten wichtige Informationen bzgl. Berufswahl und die Aussteller konnten wichtige Verbindungen knüpfen, um Interessenten zu weiteren Gesprächen einzuladen, bei denen man ins Detail gehen kann.
Pressemitteilung
Künftige Azubis haben Qual der Wahl
Erschienen am:
31.10.2022
Herausgeber:
Landauer Zeitung
Marienplatz 9
94405 Landau
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